Leverkusen
1932 -
Berlin
1998
Wolf Vostell studiert, nach einer Ausbildung als Photolithograph, von 1954 bis 1955 an der Werkkunstschule in Wuppertal. Der Künstler reist viel und entwickelt 1954 in Paris aus zerrissenen Plakatwänden das Konzept der "décollage", das in der Folge auch sein späteres Werk bestimmt. Nach weiteren Studien an der Pariser École des Beaux-Arts und nach einer enttäuschenden Rückkehr an die Düsseldorfer Akademie entscheidet der Künstler 1958, dass die Kunst auf der Straße stattfinden müsse und integriert das Publikum in seine ersten Happenings.
Mit Maciunas und Paik ist Wolf Vostell 1962 eines der ersten Fluxus-Mitglieder, die für die Gleichsetzung von Kunst und Leben eintreten. Wolf ostells Grafiken, Videos, Environments und Installationen wie "Fluxus-Zug - das mobile Museum Vostell" (1981) sind stets gesellschaftspolitisch motiviert und sind als eine Form seines Engagements für die Gestaltung des öffentlichen Raumes zu verstehen.
Vostells Schaffen begleiten zahlreiche Ausstellungen. 1974 findet die erste große Retrospektive im Musée d'art Moderne de la Ville de Paris statt. Auf der "dokumenta 6" in Kassel ist der Künstler 1977 vertreten. Zuletzt entwirft der Künstler auch Architekturmodelle, so zum Beispiel für das von ihm gegründete Museum in Malpartida, Süd-Spanien.
Bis zu seinem Tod 1998 lebt Wolf Vostell überwiegend in Paris, Berlin und Andalusien.
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